TdSidD 017: Erkenntnisse aus einer Studie zu Soziokultur in der Digitalität

In einem kürzlich abgeschlossenen Auftrag haben Eike von der Radarstation und Simone Tappert von der FHNW sich mit Fachpersonen und Nutzenden, in Workshops und Befragungen und einer umfangreichen Recherche mit verschiedenen Fragen rund um Soziokultur in der Digitalität auseinandergesetzt.

Dabei ging es um ganz konkrete Fragen wie: Wie können Bedürfnisse von Nutzenden ermittelt werden, wenn Digitalität so subjektiv ist? Wie lassen sich Software und Technologie kooperativ entwickeln? Was sind Herausforderungen für Nutzende und Fachpersonen? Genauso ging es aber auch um allgemeine Fragen wie danach, was Soziokultur in der Digitalität denn überhaupt bedeutet, was ihre Aufgaben sind und vieles mehr.

Im Gespräch mit Nina teilen die beiden ihre Erkenntnisse aus der Studie.

Was interessiert Dich zum Thema Soziokultur und Digitalität? Wen sollten wir besuchen auf unserer Tour? Folge uns auf Linkedin, Instagram und Mastodon und komm ins Gespräch mit Engagierten im Bereich Digitalität.

Überblick über die Folge

00:00 Intro+Begrüssung
01:34 Vorstellung Simone + Eike
02:41 Was bedeutet Digitalität für die Soziokultur?
06:52 Aktuelle Herausforderungen für Adressat:innen+Fachpersonen
10:50 Wie ist die Reaktion des Feldes auf Digitalität?
14:28 Was sind Aufgaben von Soziokultur in der Digitalität?
17:07 Wie lassen sich Bedürfnisse zu Digitalität ermitteln?
19:10 Was fällt überhaupt in die Zuständigkeit der Soziokultur?
23:25 digitale Integrität und Inklusion
29:12 Sollen Fachpersonen aufsuchend online unterwegs sein?
32:20 Bedürfnisse ermitteln und an den Alltag anknüpfen
36:17 Was braucht Soziokultur für die Zukunft in der Digitalität?
43:47 Kooperation bei Softwareentwicklung + technischer Ausstattung
46:27 Gemeinwohlorientierung in der Digitalität
49:55 Abschied+Outro

Möglich gemacht hat diesen Podcast die Manawa Foundation. Besten Dank dafür!
Musik: Kenny690 – Highfive, CC BY-SA 3.0

Shownotes

Auf diesen SocialMedia-Accounts kannst Du über die Podcast-Themen diskutieren, Dich mit anderen im Bereich Digitalität vernetzen – und insbesondere auch Hinweise geben, wo wir denn noch hinfahren sollen:

#quartierarbeit #gemeinwesenarbeit #gwa #digitalesoa #digitalität #digitalisierung #digitalerwandel #soziokultur #sozialearbeit #sozialearbeitschweiz #forschung #opensource #smartcity #beteiligung #podcast #tourdesoziokultur #tdsidd

Funksalon am 19.6.25 in Zürich

Inspiriert von den Barcamps der letzten drei Jahre und dem Wunsch vieler der Teilgebenden nach mehr Austauschmöglichkeiten rund um Digitalität und Soziokultur, eröffnet die Radarstation einen neuen Raum: den Funksalon.

Angelehnt an das Barcamp-Format haben beim Funksalon alle die Möglichkeit, in Sessions mit anderen Interessierten Erfahrungen zu teilen, Fragen zu stellen, Ideen zu besprechen. Das alles in einem inspirierenden Setting und achtsamen Rahmen, so dass viele Ideenfunken überspringen können. ⚡️ Eingeladen sind alle, die sich für die Digitalität in der Soziokultur interessieren!

Jetzt anmelden!

Format

Angelehnt ans Barcamp-Format wird es zwei Sessionrunden geben, wo die Anwesenden Fragen stellen, Wissen teilen, Ideen vorstellen können. Dazu gibt es einen Apéro und viel Gelegenheit zu Begegnung und Austausch.

Eckdaten

  • 19. Juni 2025, 18.00-20.30 Uhr
  • in Zürich bei Intrinsic, Zahnradstr. 22 (5. Stock)
  • Unkostenbeitrag CHF 30.– (Radarstation-Mitglieder CHF 10.–)

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Funksalon

Hier springt der Funke über! 💥

Inspiriert von den Barcamps der letzten drei Jahre und dem Wunsch vieler der Teilgebenden nach mehr Austauschmöglichkeiten rund um Digitalität und Soziokultur, eröffnet die Radarstation einen neuen Raum: den Funksalon.

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Event

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TdSidD 016: Applikationsentwicklung in der Soziokultur bei der OJA Zürich

Digitalität in der Soziokultur kann immer wieder auch bedeuten, spezielle Tools für die fachliche Arbeit zu entwickeln. Die OJA Zürich hat eine spezielle Applikation entwickelt, die die Dokumentation der eigenen Arbeit mit Blick auf das Reporting erleichtert.

Anne Terrier von der Mobilen Jugendarbeit gibt im Gespräch mit Eike Einblicke in den Entwicklungsprozess: Wie und mit wem geht mensch ein solches Projekt konkret an? Wie entsteht ein Tool, das zur eigenen fachlichen Arbeit passt (und nicht umgekehrt)? Wie lässt sich ein solches Vorhaben finanzieren? Anne berichtet auch von den inhaltlichen Vorteilen der Toolentwicklung und wie die Passgenauigkeit der Applikation neue Perspektiven in der fachlichen Arbeit bietet.

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Überblick über die Folge

(00:00) Intro + Begrüssung
(01:27) Vorstellung Anne
(03:50) Das Projekt zur Toolentwicklung
(06:56) Was wird dokumentiert?
(10:02) Entwicklungsstart mit dem Prototyp
(14:14) Grenzen des Prototyps
(16:40) Finanzierung des Vorhabens
(19:10) Von der Bedarfserhebung zur finalen Umsetzung
(21:15) Passung von Fachlichkeit und Tool
(22:51) Finale Entwicklung der Anwendung
(27:00) Aktueller Stand
(28:00) Übertragbarkeit/Weiternutzung für andere Anbieter:innen
(31:40) Wie sieht die Arbeit mit dem Tool im Alltag aus?
(33:02) Nutzung in der inhaltlichen Weiterarbeit
(37:18) Wie sehen Auswertungstechniken aus?
(41:16) Das Tool unterstützt die Qualitätssicherung
(44:47) Empfehlungen für ähnliche Projekte
(47:03) Abschied+Outro

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Shownotes

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TdSidD 015: Mitwirkung und Information mit Decidim bei DialogLuzern

Mittlerweile gibt es in einigen Städten Plattformen, die gleichzeitig auf die Mitwirkung der Bevölkerung bei Vorhaben der Gemeinde und auch auf die Information über zivilgesellschaftliche Akteur:innen ausgerichtet sind. Auch die Stadt Luzern hat mit «Dialog Luzern» eine solche Plattform mit der Software Decidim realisiert.

Edina Kurjakovic gibt im Gespräch mit Eike Einblicke in die Evaluation der Plattform. Sie spricht über Erfolge, über Versäumnisse und über Konsequenzen für die Zukunft. Dabei geht es wie immer um konkrete Dinge: Wie wird das Angebot in die städtische Verwaltung eingebunden? Was wird zentral geplant, was muss dezentral gestaltet werden? Was ist bei der Gestaltung der Plattform zu beachten? Wie gelingt die Brücke analog-digital?

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Überblick über die Folge

(00:00) Intro + Begrüssung
(01:21) Vorstellung Edina
(02:15) Das Projekt Dialog Luzern
(03:46) Erfahrungen aus der Evaluation
(06:35) Verknüpfung analog-digital
(08:51) Gestaltung der Plattform, Anregung der Nutzenden
(11:27) Verantwortung bei Stadt+Zivilgesellschaft für Entwicklung
(14:20) Geschichte: Projektidee und Konzeption
(17:13) Einbindung in die Strukturen der Stadt
(20:38) Kritische Fragen und Konsequenzen: Co-Kreation, Zielgruppen
(25:06) Zielgruppen + Weiterentwicklung der Plattform
(30:04) aktive Zivilgesellschaft im Projekt, Wissensvermittlung
(33:15) Umgang von Verwaltung und Zivilgesellschaft mit Dynamik
(39:13) Abschied+Outro

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Shownotes

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TdSidD 014: Blended Counseling mit jungen Erwachsenen

Am Übergang zum Erwachsenenleben stellen sich jungen Menschen nicht nur viele Fragen, sondern es ist auch nicht immer leicht für sie, hierfür Unterstützung von Fachpersonen zu bekommen.

Im Projekt «Über18» hat das Amt für Jugend und Berufsberatung des Kanton Zürich hierzu ein niedrigschwelliges Beratungsangebot etabliert: Nahe an ihrer Lebenswelt – also via Social Media und Chats – bekommen Heranwachsende schnell und flexibel Unterstützung.

In dieser Podcastfolge spricht Pia Labruyère über das Konzept des Angebots, wie es entstanden ist und welche Erfahrungen die Beteiligten gemacht haben.

Wie üblich geht es um ganz praktische Fragen: Wie spreche ich Jugendliche via Social Media an? Welche Funktionen können verschiedene Kanäle haben? Wie gelingt Blended Counseling? Wie ist zeitliche Flexibilität mit der Arbeitszeit vereinbar? Welche Ausstattung brauche ich? Wie realisiere ich ein solches Projekt in einer grossen Organisation? Und vieles mehr...

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Überblick über die Folge

(00:00) Intro + Begrüssung
(01:25) Vorstellung Pia
(02:17) Projekt Über18: Idee und Ausgangspunkt
(03:22) Aktiv sein auf SocialMedia als Teil von Niedrigschwelligkeit
(06:02) Zusammenarbeit mit externen Expert:innen zu SocialMedia
(08:44) Was machen externe SocialMedia-Expert:innen?
(10:53) Zusammenspiel SocialMedia – Website – konkrete Kontakte
(14:52) Was waren Schwierigkeiten beim Start?
(17:02) Was ist konzeptionell festgehalten?
(18:54) Wie wird die niedrigschwellige Beratung konkret erreicht?
(22:48) Wie gelingt Innovation in einer grossen Organisation?
(27:35) Kommunikation im Team
(29:51) Empfehlungen zu Blended Counseling
(32:26) Zeitfaktor+Schnelligkeit
(33:37) Wie entsteht in der Beratung Vertrauen/eine Beziehung?
(36:47) Regelungen zu Arbeitszeit+Freizeit
(38:56) Vorgehen zu Datenschutz
(40:05) Wie verteilen sich die Anfragen auf verschiedene Kanäle?
(41:37) Voraussetzungen bei MA, Weiterbildung, Weiterentwicklung
(43:46) Mut zur Lücke als Prinzip
(45:28) Umgang mit geografischen Grenzen
(48:54) Wie entwickelt sich Soziale Arbeit in der Digitalität weiter?
(51:05) Chancengerechtigkeit stärken!
(51:45) Abschied+Outro

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Shownotes

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#blendedcounseling #jugendberatung #beratung #onlineberatung #jugendhilfe #digitalesoa #digitalejugendarbeit #digitalität #digitalisierung #digitalerwandel #instagram #socialmedia
#soziokultur #sozialearbeit #sozialearbeitschweiz #podcast #tourdesoziokultur #tdsidd #über18

Unterstütze die Weiterentwicklung von Radarstation

Seit drei Jahren gibt es nun die Radarstation. Wir haben uns aufgemacht, um Digitalität in der Soziokultur voranzubringen und haben dank eines tollen Netzwerkes bereits viele Projekte und Angebote realisieren können:

  • Wir haben das Barcamp Soziokultur und digitaler Wandel auf den Weg gebracht,
  • machen mit dem Podcast «Tour de Soziokultur in der Digitalität» Erfahrungen sichtbar,
  • bieten mittlerweile zwei Fachkurse an 
  • und beraten und begleiten Organisationen und Fachpersonen bei ihren Schritten in der Digitalität.

Aber das ist noch nicht alles.

Wir arbeiten daran, die Radarstation zu öffnen, ...

um noch mehr ein Raum zu sein, in dem

  • Fachpersonen Wissen teilen können
  • Vernetzung ermöglicht wird
  • auf verschiedene Weise Digitalität in der Soziokultur verortet werden kann.

Diesen Prozess solide zu gestalten kostet Geld. Wir rechnen damit, dass wir insgesamt 3000 Franken aufwenden werden, davon

  • 750 Franken für rechtliche Beratung,
  • 750 Franken für organisationale Beratung sowie
  • 1500 Franken für Teamentwicklung und Workshops.

Wir freuen uns daher, wenn Du mit einem kleinen Beitrag unseren Öffnungsprozess unterstützt.

Du kannst einen Beitrag Deiner Wahl twinten:

per Twint spenden

oder auf das Radarstation-Konto überweisen:

  • Verein Radarstation, 8400 Winterthur
  • IBAN CH38 0900 0000 1577 9867 4 // BIC: POFICHBEXXX

Wir haben uns verschiedene Dankeschöns überlegt.

  • Ab 30 Franken Beitrag senden wir Dir gerne Radarstation-Postkarten und -Aufkleber (schicke uns in diesem Fall bitte Deine Adresse),
  • ab 70 Franken Beitrag schenken wir Dir die Mitgliedschaft für 2025, sobald der Prozess abgeschlossen ist.

Danke schon jetzt für Deine Unterstützung!

Noch ein Hinweis zum Schluss: Radarstation ist ein Verein, der der Gemeinnützigkeit verpflichtet ist. Wir können aber (noch) keine Spendenbescheinigungen ausstellen.

Das Ende von X aka Twitter – und der Anfang von Neuem

Das hier wird ein Blogpost im besten Sinne: Ich beginne sehr persönlich, bearbeite aber ein wichtiges fachliches Thema.

Ich muss nämlich zugeben: Ich bin irritiert. Immer wieder.
Wenn ich Websites von Akteur:innen aus Soziokultur, Jugendarbeit und Sozialer Arbeit besuche und dort auf Hinweise auf Twitter-Accounts und -posts treffe. Denn ich denke dann für mich «das kann mensch heute doch nicht mehr machen!»

Und wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich nur sagen:

Liebe Kolleg:innen,
verlasst X aka Twitter sofort,
das ist kein Ort mehr für Öffentlichkeitsarbeit,
sondern stärkt nur noch rechte Netzwerke!

Aber eins nach dem anderen.

X/Twitter ist eine rechtsradikale Plattform geworden

Es ist breit darüber berichtet worden, dass Elon Musk (im Folgenden «du-weisst-schon-wer») das damalige Twitter übernommen hat. Ebenso, dass er auf einen Schlag einen Grossteil der Belegschaft entlassen hat, darunter insbesondere die Moderationsteams. Das war nur ein erster Schritt in einem breiten Umbau der Plattform, bei dem einerseits Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Nutzer:innen abgebaut wurden, andererseits gezielt problematische Inhalte gefördert wurden. Insbesondere hat du-weisst-schon-wer persönlich dafür gesorgt, dass zahlreiche zuvor wegen Hassrede gesperrte Accounts wieder reaktiviert wurden. Während Accounts zivilgesellschaftlicher Organisationen immer wieder gesperrt oder benachteiligt wurden.

(Eine gute Zusammenfassung findet sich bei netzpolitik.org.)

Dass du-weisst-schon-wer selbst Inhalte (darunter auch Falschinformationen) von ausgesprochenen Rechtsradikalen teilt und auch die Kampagne von Donald Trump unterstützt, kann mensch noch als Privatsache abtun. Ein Grossteil der Massnahmen auf der Plattform stärken jedoch die Sichtbarkeit von extrem Rechten Akteur:innen und beschneiden (oder gefährden gar) zivilgesellschaftliche Akteur:innen.
Dies hat unmittelbar die Inhalte auf der Plattform verändert, damit werden aber mittelbar extrem rechte Positionen auch in der Gesellschaft gestärkt. Eine Präsenz auf der Plattform stärkt damit rechtsradikale Akteur:innen. Entsprechend haben auch zahlreiche Einzelpersonen wie auch wichtige Organisationen die Plattform bereits verlassen.

Die Soziale Arbeit kann deswegen die Plattform nicht mehr zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen

Und ich bin der Auffassung, dass aus diesen Gründen für Soziokultur und Soziale Arbeit eine Präsenz auf der Plattform nicht mehr zu vertreten ist. Es sei denn, es geht explizit darum, eine Anlaufstelle für Nutzer:innen zu sein (im Sinne einer aufsuchenden Arbeit), was aber meistens nicht der Fall ist.

Eine Präsenz auf X aka Twitter schafft Legitimität für eine rechtsradikale Plattform und bietet nicht zuletzt Sichtbarkeit für extreme rechte Positionen. Wer auf der Plattform präsent ist, stärkt Akteur:innen, die Menschenrechte relativieren möchten oder gar mit verschiedenen Formen von Gewalt gegen politische Gegner:innen vorgehen. Dass diesen Aspekten mit Präsenz und Aufklärungsarbeit entgegengetreten werden könnte, hat sich in den vergangenen Jahren als Illusion erwiesen, die eher rechte Diskurse befördert.

Und: Es gibt eine Alternative, die wir uns schon immer gewünscht haben

Dass Soziale Arbeit sich von der Plattform zurückzieht, ist mein wichtigstes Anliegen, aber wer möchte, kann gleichzeitig einen Schritt auf eine SocialMedia-Plattform wagen, die nicht nur eine gute Alternative zu X/Twitter ist, sondern so ist, wie wir uns Social Media schon immer gewünscht haben: Datensensibel, basisorientiert, dezentral, offen, ohne manipulative Techniken – also Social Media einfach nur zur sozialen Vernetzung!

Ich spreche von dem Fediverse, dessen bekanntester Vertreter Mastodon ist. Eigentlich alle Formen von SocialMedia-Plattformen haben eine entsprechende Alternative im Fediverse: Microblogging in der Form von X findet sich auf Mastodon, Pixelfed ist das Instagram des Fediverse, Peertube entspricht Youtube, Lemmy funktioniert wie Reddit. Das beste: Ich muss mich nur für einen bevorzugten Dienst entscheiden, kann von dort aber allen Inhalten auf anderen Plattformen folgen und mit ihnen interagieren!

Und das allerbeste: Seit dem Niedergang von Twitter ist das keine Nerdveranstaltung mehr: Unglaublich viele Akteur:innen, einschliesslich Medien wie der Republik, der WOZ, ARD, ZDF und 3sat, Akteur:innen aus der Sozialen Arbeit sowie viele diverse Einzelaccounts (zB. Karpi) sind dort präsent und lassen kaum etwas zu wünschen übrig. (Und, ganz nebenbei: Das Fediverse hat grössere Nutzer:innenzahlen als die oft gepriesene proprietäre Alternative Bluesky.)

Nele Hirsch hat in ihrem Blog einige weitere Argumente für die Plattformen aufgeschrieben.

Wie fange ich im Fediverse an?

Mastodon und Co sind zu Unrecht als «kompliziert» verschrien. Wer sich schonmal für eine kostenlose eMail-Adresse registriert hat, d* findet sich auch im Fediverse zurecht:

  • Es braucht einen Server, wo ich «zu Hause» sein möchte.
  • Und ich muss mir einen Nutzer:inennnamen ausdenken.

Beim Server kann mensch sich an der Grösse orientieren und zu mastodon.social gehen, oder etwas lokales wählen wie swiss.social, oder sich einen fachlichen Bezug suchen wie bildung.social. In diesem Artikel werden weitere Tipps und Anlaufstellen genannt. Und hier sind noch weitere Tipps zum Fediverse zu finden.

Übrigens: Der Radarstation, Norina und mir kann mensch auch im Fediverse folgen.

 

Auf dass die Welt auch auf Social Media eine bessere wird...! 😉

Fachkurs «Soziokultur und Digitalität» 2026 in Zürich

Digitalität ist selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Sie umgibt uns, ist aber gleichzeitig nicht immer greifbar. Und so ist es auch in der Soziokulturellen Animation: Es entstehen viele Ansätze, die auf Digitalität Bezug nehmen, viele Fachpersonen entwickeln neue Angebote. Aber auch hier ist es oft schwierig, auf die Erfahrungen und Überlegungen zugreifen zu können.

Der Fachkurs «Soziokultur und Digitalität» ist hier ein Kristallisationspunkt: Hier wird Digitalität greifbarer mit ihren Implikationen für das Zusammenleben, für den Alltag der Menschen und ihre Bedürfnisse. Vor dem Hintergrund theoretischer und fachlicher Grundlagen entwickeln wir konkrete Ansätze der Soziokulturellen Animation.

Im Fachkurs «Soziokultur und Digitalität» geht es ums Machen: Die Teilnehmenden begeben sich in der Weiterbildung auf den Weg und erarbeiten ein eigenes Projekt oder Angebot, das an der Situation im eigenen Tätigkeitsbereich anknüpft. «Soziokultur und Digitalität» bietet so konkretes Handwerkszeug, um die eigene Praxis weiterzuentwickeln. Wissen aus Forschung und Wissenschaft, von bestehenden Konzepten und von anderen Fachpersonen bilden dafür die Grundlage.

«Soziokultur und Digitalität» ist eine Weiterbildung in Form eines Fachkurs des Vereins Radarstation und der Hochschule Luzern Soziale Arbeit und steht allen Fachpersonen offen. Soziokultur Schweiz unterstützt das Angebot als Partnerorganisation. Die Entwicklung wird mitgetragen von den Zürcher Gemeinschaftszentren.

Zielsetzung und Charakter

  • Die Teilnehmenden kennen und verstehen Handlungsansätze zur Ausgestaltung von Soziokultureller Animation unter den Bedingungen der Digitalität. Sie erproben diese am Beispiel ihres Tätigkeitsbereichs.
  • Die Teilnehmenden erwerben grundlegendes Wissen zur Lebenswelt ihrer Adressat:innen in der Digitalität sowie zu gesellschaftlichen Dynamiken im digitalen Wandel. Sie entwickeln ihre Professionalität unter den Bedingungen der Digitalität weiter.
  • Die Teilnehmenden kennen konkrete Konzepte und Ansatzpunkte der Soziokulturellen Animation anhand von Beispielen aus der Praxis und setzen sich mit Erfahrungen anderer Fachpersonen auseinander.
  • Der Fachkurs ist handlungsorientiert und zeichnet sich durch grosse Nähe zur Praxis aus. Er besteht aus Präsenzveranstaltungen, ergänzt mit Onlineanteilen sowie Selbststudium. Die Teilnehmenden arbeiten an einem eigenen Praxisvorhaben und werden dabei individuell begleitet.

Inhalte

  • Handlungsansätze und Konzepte von Soziokultureller Animation in der Digitalität
  • Handlungswissen: Tools für die soziokulturelle Arbeit in der Digitalität
  • Professionalität unter den Bedingungen der Digitalität:
  • Haltung, Mediatisierung der Gesellschaft, eigene Medienkompetenz
  • Strukturwissen: Informationsquellen, Datenschutz/rechtliche/ethische Grundlagen

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Eckdaten

Zeitraum: März – Mai 2026

Kursablauf: Blended-Learning-Kurs, bestehend aus Präsenzphasen, ergänzt mit Onlineanteilen und einem eigenen Praxisvorhaben.

Präsenztage:

  • Mo/Di 9./10.3.2026, 9.15–16.45 Uhr
  • Di 24.3.2026, 9.15–16.45 Uhr
  • Di 31.3.2026, 9.15–16.45 Uhr
  • Di 12.5.2026, 9.15-12.30 Uhr

Ort: Zürich

Online-Phasen:

  • Selbst- und Gruppenlernen (Multimediale Lerninhalte) im Rahmen von insgesamt 10 Stunden.
  • Praktische Umsetzung inkl. individuelles E-Coaching im April 2026

Kursgebühr:

  • Kursgebühr: 1500.– CHF
  • Kursgebühr für Mitglieder (Soziokultur Schweiz): 1400.– CHF

Abschluss: Kursbestätigung der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Anzahl Teilnehmer:innen: max. 20 Personen

Anmeldeschluss: 31. Januar 2026

Personen

Kurskonzeption: Eike Rösch (Verein Radarstation), Johannes Küng (HSLU-SA), Isabelle Odermatt (HSLU-SA)

Referierende: verschiedene Expert:innen für Soziokulturelle Animation in der Digitalität

Kursleitung: Eike Rösch

Weiteres

Technische Voraussetzungen: Laptop, PC oder Tablet, stabile Internetverbindung, Kopfhörer mit Mikrofon/Headset

Vorwissen zu folgenden Anwendungen ist erwünscht:

  • gängige Office-Applikationen
  • gängige SocialMedia-Apps

Bei Fragen/Unterstützungsbedarf (z. B. im Hinblick auf Barrierefreiheit), kontaktieren Sie uns gerne.

Ansprechperson für Nachfragen: Eike Rösch, eike.roesch@radarstation.ch

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Partner:innen

>rdy _ Herbst 2025 in Luzern

Selfies, Games, Challenges, Dances – Medien sind selbstverständlicher und wichtiger Bestandteil des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen. Und auch die OKJA arbeitet immer selbstverständlicher mit SocialMedia, Smartphones und über Messenger. Dennoch (oder gerade deswegen) ist der Wunsch nach grundlegendem Wissen gross.

>rdy. bietet genau das, denn diese Weiterbildung macht Fachpersonen der Offenen, verbandlichen und kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit ready für den Berufsalltag in der Digitalität: Die digitale Lebenswelt der Kinder- und Jugendlichen und ihre Bedeutung für das Aufwachsen, praktische Medienarbeit mit Videos, Audio, Fotos sowie lebensweltliche Tools von Kindern und Jugendlichen werden in der Weiterbildung bearbeitet ebenso wie die rechtlichen Grundlagen.

>rdy. ist eine Weiterbildung in Form eines Fachkurs des Vereins Radarstation und der Hochschule Luzern Soziale Arbeit. Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit NOJZ – Netzwerk Offene Kinder- & Jugendarbeit Zentralschweiz angeboten und steht allen Fachpersonen offen. Der DOJ unterstützt als Partnerorganisation die Bekanntmachung und Verbreitung dieses Weiterbildungsangebots.

Weiterbildungsflyer zum Download

Zielsetzung und Charakter

  • Der Fachkurs vermittelt den Teilnehmer:innen grundlegendes Wissen zur digitalen Lebenswelt ihrer Adressat:innen, zur konkreten Ausgestaltung von Kinder- und Jugendarbeit in der Digitalität sowie zum Medienhandeln.
  • Er ermöglicht es eine medienpädagogische Professionalität zu entwickeln.
  • Er bietet eine fachliche Grundlage für die professionelle Arbeit mit Digitalität in der offenen Kinder- und Jugendarbeit
  • Der Fachkurs ist handlungsorientiert und zeichnet sich durch Nähe zur Praxis aus. Er wird mit einem Mix gestaltet aus Präsenzveranstaltungen, Onlineangeboten und Selbststudium. Das selbstständige Lernen und eine Umsetzung eines Praxisvorhaben werden individuell begleitet.

Inhalte

  • Handlungsansätze und Konzepte von OKJA in der Digitalität:
    mediatisierte Kommunikation, mediatisierte Treffangebote, mediatisierte mobile Jugendarbeit, Konzeptentwicklung, digitale Kinder- und Jugendbeteiligung
    , ...
  • Handlungswissen: SocialMedia, Medienproduktion, Tools für die Arbeit, ...
  • Medienpädagogische Professionalität:
    Haltung, Medienhandeln und mediatisierte Sozialisation Jugendlicher, eigene Medienkompetenz
  • Strukturwissen: Informationsquellen, Datenschutz/rechtliche/ethische Grundlagen

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Eckdaten

Zeitraum: September – November 2025

Kursablauf: Blended-Learning-Kurs, bestehend aus Präsenzphasen, ergänzt mit Onlineanteilen und einem eigenen Praxisvorhaben..

Präsenztage:

  • Dienstag, 16.9. ganztags
  • Dienstag, 23.9. ganztags
  • Dienstag, 14.10. ganztags
  • Dienstag, 11.11. vormittags (9.15 - 12.30)

Ort: Luzern

Online-Phasen:

  • Selbst- und Gruppenlernen (Multimediale Lerninhalte) im Rahmen von insgesamt 10 Stunden.
  • Praktische Umsetzung eigenes Projekt inkl. individuelles E-Coaching im Zeitraum Mitte Oktober/November 2025

Kursgebühr:

  • Kursgebühr: 1200.– CHF Normaltarif
  • Kursgebühr für Verbandsmitglieder (NOJZ/DOJ): 1100.– CHF

Abschluss: Kursbestätigung der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Anzahl Teilnehmer:innen: max. 20 Personen

Anmeldeschluss: 29. Juni 2025

Personen

Kurskonzeption: Eike Rösch, Michele Pizzera (Verein Radarstation), Isabelle Odermatt, Johannes Küng (HSLU-SA)

Referierende: verschiedene Expert:innen für Jugendarbeit in der Digitalität sowie für Medienpädagogik

Kursleitung: Eike Rösch

Weiteres

Technische Voraussetzungen: Laptop, PC oder Tablet, stabile Internetverbindung, Kopfhörer mit Mikrofon/Headset

Vorwissen zu folgenden Anwendungen ist erwünscht:

  • gängige Office-Applikationen
  • gängige SocialMedia-Apps

Bei Fragen/Unterstützungsbedarf (z. B. im Hinblick auf Barrierefreiheit), kontaktiere uns gerne.

Ansprechperson für Nachfragen: Eike Rösch, eike@radarstation.ch

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